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Normen   

 

...für eine ganz große Modellbahn nach normalspurigen Vorbildern, ausgeführt im Maßstab 1 : 4,3, personentragend und schwere Güter befördernd, wurden bereits im Jahre 2008 in der Fachzeitschrift "GARTENBAHNEN" (Heft Nr. 2 des Jahrgangs) vorgestellt. 


Die Eckdaten für eine praktische Umsetzung des Systems sind schnell genannt: Spurweite in der Geraden 311 mm, entsprechend 12 1/4 Zoll nach altem britischem Maßsystem. In engen Gleisbögen kann nach Bedarf um bis zu 7 mm, also auf 318 mm aufgeweitet werden. Als Schienenmaterial wird preisgünstiger Flachstahl 30 x 15 mm verwendet, als leichter Oberbau oder für mobile Anlagen reicht auch U-Profil gleicher Dimension. Wichtig ist nur die Herstellung einer ausreichenden inneren Abrundung der Laufflächenkante (r = 2 bis 2,5mm ), idealerweise mittels Kantenfräse und Winkelschleifer. Lehrenhaltiges Verschweißen mit den Schwellen (wobei eine Einwärtsneigung der Laufflächen von 3 Grad vorzusehen ist) garantiert eine rationelle und präzise Fertigung. Gleisbögen werden durch gleichmäßiges Rollbiegen des Schienenmaterials im passenden Radius erzeugt. Der gefürchtete vertikale Verzug durch den Schweißvorgang kann ganz einfach durch gegengerichtetes Vorbiegen (hochkant!) in der Rollenbiegemaschine kompensiert werden.

Wie das Radprofil geformt wird, zeigt Abb. 1. Ganz wichtig ist die Einhaltung der mit der Schienenneigung korrespondierenden Laufflächenneigung von exakt 3° und der  Spurkranzausrundung mit einem Radius von 3,5 mm. Letztere ergibt im Zusammenspiel mit der obengenannten Schienenkopfrundung das vorbildgetreue, leichtlaufende, verschleißarme und absolut entgleisungssichere Rad- Schiene-System! Als Material für die Fertigung an der Drehbank bietet sich an: Ringe oder Scheiben, durch Brennschneiden aus 40 mm- Blech konfektioniert, oder Abschnitte von Rundmaterial des gewünschten Durchmessers. Fertige, CNC- gedrehte Räder mit Bairail- Profil, im Standard-Durchmesser von 220 mm am Laufkreis, gibt es bei der Firma WDEF (Jürgen Musche), Großseifen. Die vorbildgetreue Wölbung der Radscheibe ist an Innen- und Außenseite wiedergegeben. Die Achsbohrung beträgt 42,00 mm.

Abb. 2 zeigt uns die für das Zusammenfügen einer Achse wesentlichen Maße. Ein korrekt hergestelltes  Radsatzinnenmaß B von 285 mm sorgt für das gewünschte optimale Zusammenspiel mit dem Gleis. Aufgrund der Spurkranzdicke T von 10 mm und der Spurweite G von 311 mm ergibt sich ein Spurspiel s in der Geraden von 6 mm. Das bei der großen Eisenbahn für Kontroll- und Verschleißmessungen gerne verwendete "Spurmaß" E ergibt sich durch Festlegung einer Meßebene P, hier 2 mm unter Schienenoberkante. Es beträgt in unserem System 305 mm.

Was jetzt noch fehlt, ist der Bauplan für die Situation an der Weiche bzw. Kreuzung. Obenstehend sehen wir einen Querschnitt exakt in der Ebene der Herzstück- Spitze. Letztere ist dort definitionsgemäß von der Breite Null und somit nur als gestrichelte Linie markiert! Die Rillenweite F, sowohl an der Führungsschiene links wie auch am Herzstück rechts, sollte in einem Bereich zwischen 15 und 16 Millimetern liegen. Gut zu sehen: Die Führungsschiene wird überhöht ausgeführt, maßstäblich zum Original mit einem Wert von 8 mm.



Schweißarbeiten an einer Weiche: Gute Dienste leistet für die Kontrolle an den kritischen Stellen eine Spurlehre, die die Radkonturen und das Radsatzinnenmaß wiedergibt (präzises Laserteil aus 4 mm Stahl). Hier Festlegung der erforderlichen Rillenweite!


Als höchstzulässige Achsmasse wurde 300 kg zugrundegelegt.





Festlegungen für den Fahrzeugbau:

Ganz einfach: weitgehend exakte, maßstäbliche Modellausführung im Maßstab 

1 : 4,35, entsprechend der zwanzigfachen Größe einer H0- Miniatur. Orientierung an vorhandenem Modellbahnmaterial ist gut möglich! Für die Vereinheitlichung sind aber einige, sinnvoll abweichende Maßangaben festzulegen: Pufferhöhe einheitlich 250 mm über SOK am belasteten Fahrzeug, unbelastet ist ein Aufstieg um bis zu 20 mm möglich. Der seitliche Pufferabstand beträgt 380 mm. Der Tellerdurchmesser ist mit 100mm als absolutes Minimum vorzusehen!


Der Freiraum für die Puffer ist festgelegt auf 165mm ab Pufferbohle. Unabhängig von der Bauart (Rechteckpuffer oder rund/flache konventionelle Stangen- bzw. Hülsenpuffer) sollte die Ausfederung auf diesen Wert eingestellt werden. Als ideale Feder hat sich die D-339 R mit einem Drahtdurchmesser von 4,5 mm von Gutekunst bewährt.






Mit drei Rohrgrößen im Materiallager lassen sich sämtlich Arten von Puffern nachbilden:

Rund oder Rechteck, Stange, Hülse oder Überwurf: kein Problem!

Ein wenig Handarbeit erfordert natürlich die Kupplung. Aber das macht uns ja Spaß!


 

 Hier der Plan zur Anfertigung einer passenden Kupplung. Man benötigt als Spezialwerkzeug Gewindebohrer und Schneideisen für Linksgewinde M 12!

Ganz wichtig ist, in Abstimmung mit der Pufferlänge von 165mm, die oben angegebene Bügelanordnung. Und, bei minimalen Gleisradien von 10,5 Metern, die Einhaltung der Längen- Staffelung. So hat sie sich nach verschiedenen Versuchen optimal bewährt!






Laserteile für die 12 1/4-Zolll-Kupplung, zum Vergleich solche der 1:8- Baugröße auf 7 1/4 Zoll.


 

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